So erfüllend der bloße Umgang mit Pferden sein kann und es unerschöpfliche Möglichkeiten gibt sich beim Spazieren gehen, in der
Bodenarbeit und dem einfachen SEIN mit Pferden zu beschäftigen, ist es doch der Wunsch und die Sehnsucht vieler Menschen zu reiten.
Pferde sind von Natur aus nicht dazu geschaffen, geritten zu werden. Weder von ihrer Anatomie noch von ihrer Psyche. Doch die gute Nachricht :-) - Pferde sind sehr lernfähig und dazu Beziehungswesen.
Sind die Voraussetzungen durch eine pferdgerechte Ausbildung, die seinen körperlichen und psychischen Gegebenheiten gerecht wird, erfüllt, spricht dem „höchsten Glück der Erde auf dem Rücken der
Pferde“ nichts mehr entgegen!
Oder vielleicht doch? Es gehören immer zwei dazu, um eine harmonische Beziehung beim Reiten zu haben. Und hier liegt es an uns Reitern, unseren Teil beizutragen. Dabei reicht es jedoch nicht den
„Regieanweisungen“ wie „gerader Rücken, langes Bein, Fersen runter, Zügel kürzen“ mancher Reitlehrer Folge zu leisten. Natürlich gehört auch etwas „Reittechnik“ dazu – ohne einen geschmeidigen,
zügelunabhängigen Sitz, eine gute Körperwahrnehmung und Koordinationsfähigkeit geht es auch nicht. Das allein ist jedoch nur „die halbe Miete“.
Beim Reiten ist bewusste Wahrnehmung unseres Körpers, unserer Gedanken und Gefühle das, was uns wirklich zum harmonischen Miteinander mit dem Pferd führt. Nur wenn wir unsere Gefühle wie z.B. Angst
oder Frustration im Zusammensein mit Pferden erkennen und die Botschaft dahinter verstehen, können wir diese Gefühle auflösen und effektiv handeln. Das Pferd nimmt unsere Gefühle sofort wahr und
wehe, wenn wir ihm was anderes „vorspielen“. Unsere Authentizität und BewusstSein im Augenblick das sind die Schlüssel.